Formelarbeit oder Bauchgefühl?
Findet der Streit zweier Strategien für das Einstreuen von Schlagworten nach Formeln durch das Google-Update „Penguin“ ein Ende? Was sind WDF und IDF? Lohnt sich die Rechenarbeit für den Erfolg eigener SEO-Maßnahmen?
Die Dichte der Suchbegriffe, die sie als Keywords in ihrem Content einbetten, gehört seit jeher zu einer der umstrittenen Themen in der SEO-Branche. Während mache darauf schwören, ihren Content nach Gefühl mit den entsprechenden Schlagwörtern zu versehen, gehen andere den mathematischen Weg und arbeiten dabei wie die Suchmaschine selbst mit einer Formel zur Bestimmung der Häufigkeit Platzierung – beliebt wie umstritten dabei ist die Formel „WDF*p*IDF“.
Mit dem strategischen Placement von Keywords beschäftigen wir uns in diesem Artikel und ergründen die Vor- und Nachteile beider Strategien um das Thema etwas auszuleuchten. Dabei müssen wir etwas Vereinfachung in Kauf nehmen, da sich gerade die mathematischen Formeln nur schwerlich in ihren gesamten Details ergründen lassen, ohne den Rahmen unseres Formates zu sprengen – Das überlassen wir die Spezialisten, zu denen wir ihnen selbstverständlich verlinken!
Um den Google-Algorithmus zu verstehen, muss man wie der Algorithmus denken – Mathematik als strategischer Lösungsansatz
Bei der mathematischen Lösung geht es dabei um den Abgleich zweier Stichworte, nämlich dem Verhältnis der „Within-document Frequency“ (WDF) und der „Inverse-document Frequency“, was sich in der kurzen Formel „WDF*p*IDF“ zusammenfassen lässt. Die Anwendung dieser Formel ist aber geradezu ein alter Hut im SEO-Business, schon lange versucht man, das Ideale Verhältnis im Content zwischen der Anzahl an Wörtern und den eingebetteten Suchbegriffen – und den Abstand bei der Einstreuung – zu ergründen. Diese angesprochene Formel hat sich dabei als gutes Maß dafür erwiesen und gilt, zumindest bei den Vertretern einer mathematischen Herangehensweise – als funktional und im Einsatz bewährt. Doch was bedeutet diese Formel und worum genau handelt es sich bei den hierbei in Bezug genommenen Faktoren?
WDF statt WTF – Die Klassische Wissenschaft als Grundlage für optimales“ Keyword Placement“
Bei der Abkürzung WDF handelt es sich um die Formel zur Feststellung der „Within-document frequency“, welche von Donna Hartman zur informationswissenschaftlichen Bestimmung des Verhältnisses zwischen der Textmenge in Worten und dem Aufkommen eines bestimmten Schlagwortes aufgestellt wurde. Sie dient dem Zweck, die inhaltliche Gewichtung eines Begriffs innerhalb eines Textes zur Gewichtung seiner Relevanz auf den allgemeinen Inhalt zu bestimmen (Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Within-document_Frequency). WDF ist also dazu gedacht, die Gewichtung innerhalb geschlossener Dokumente wie einer Webseite, zu bestimmen.
Mit dem Kürzel IDF hingegen bezeichnet man in diesem Kontext nicht etwa die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, sondern die sogenannte „Inverse Document Frequency“, zu Deutsch: Die Inverse Dokumenthäufigkeit. Der von dieser Formel errechnete Wert dient beim Vorgang des „Information Retrieval“ zur Bestimmung der Gewichtung eines Keyword über mehrere Dokumente hinweg. Der Ergebnisfaktor kommt vor allem bei der automatischen Indexierung mehrerer Dokumente oder Dokumentgruppen, wie etwa bei Webseiten, zur Geltung. Der Quotient der WDF wird dabei in Relation zu den Ergebnissen der Gesamtheit aller Dokumente gesetzt. Die Formel für den IDF befasst sich also mit dem „Big Picture“
Das Einzelne und das Ganze verrechnet –So soll die positive Relevanz durch Häufigkeit und ideale Quoten errechnet werden
Bei der Anwendung der Formel „WDF*p*IDF“ ergibt sich also, so einfach wie eben nur möglich Ausgedrückt, ein Wert zur Gewichtung eines Schlagwortes, welcher sich aus dem Gesamtbild einer Gruppe von Dokumenten ergibt. Diese Bestimmung von quantitativer Relevanz ist das „goldene Kalb“ der Vertreter mathematischer Strategien für die On-Page SEO, deren Optimierungspotential und auch die dazu gehörige Grundlagenforschung über synergetische und kulminierende Effekte lange Zeit sträflich vernachlässigt wurde und erst seit dem Ausschöpfen der technischen Optimierungen neue Aufmerksamkeit für viele Suchmaschinenoptimierer erfahren hat.
Jeder Theorie ihre Kritiker – Ist „Keyword Density“ im Google-SEO demnach nur eine „digitale Kaffeesatzleserei“?
Der Natur des professionellen SEO, kaum Zugriff auf die tatsächlichen Relevanz-Kriterien der Suchmaschine Google und ihrem Algorithmus zu haben, ist es geschuldet, das es sich auch hierbei nur um eine Annahme und Vermutung handelt, deren tatsächliche Auswirkung auf das Ranking einer Webseite bei Anwendung der mathematischen Formel keine Messbaren Ergebnisse liefert und somit als obsolet zu betrachten wäre und andere Faktoren in der On-Page SEO weitaus relevanter und effektiver einzustufen seien.
Als Fürsprecher für das Konzept der „Keyword Density“ tritt etwa Peer Wandiger auf dem Blog „Affiliate Marketing Tipps“ auf, der sich für eine praktische Anwendung der Formel ausspricht, die nach seiner Ansicht zumindest in Form prozentual bestimmter Platzierungen der Keywords im Content durchaus noch Sinn ergibt. Nach dessen Meinung beispielweise, ist diese Methode nach wie vor ein wichtiges Element innerhalb des Maßnahmenkataloges der On-Page Optimierungen, die ein Webmaster oder SEO-Profi . Er vertritt glücklicherweise dabei einen der weniger dogmatischen Ansätze. Er bemüht sich darum, die „Keyword Density“ als Teil eines Ganzen zu definieren und verhaspelt sich dabei nicht in einer phlegmatischen Ablehnungshaltung. Lesen sie die Meinung von Wandinger hier: ( http://www.affiliate-marketing-tipps.de/inhalte/wie-wichtig-ist-die-keyword-dichte-tipps-und-erfahrungen )
Mehr dazu nächste Woche an dieser Stelle 🙂