Living la „Google+ Local“ – Teil 3

Social

Alles über das sozial vernetzte Branchenbuch von Google

Offen und Ehrlich: Fehler, die sie besser vermeiden sollten

Sie haben nun einen eigenen Eintrag ihres Unternehmens, welcher in das Portfolio des Google-Konzerns eingeflochten ist. Ab diesem Augenblick sind sie in der interaktiven Öffentlichkeit und sollten für diesen Schritt gerade angesprochenes Management für die Kundenzufriedenheit und damit verbundene Maßnahmen bereitstellen, um nicht durch negativ ausfallende Bewertungen Nachteile im Wettbewerb hinnehmen zu müssen.

Fühlen sie sich nicht bedroht durch die offene Zugänglichkeit der „Local“-Einträge, sondern nehmen sie eine offene Haltung zu diesem neuen Werkzeug im Wettbewerb zum Marketing ein. Langfristig werden sie sich durch die massive Durchdringung und Präsenz der Suchmaschine und seiner Dienstleistungen nicht entziehen können, da der Anpassungsdruck mit wachsender Verbreitung wachsen wird, spätestens, wenn die Kundenströme zu ihren Konkurrenten abwandern, welche Google aktiv und erfolgreich für ihr Marketing nutzen und höhere Präsenz bei ihren Zielgruppen erreichen. Ein früher Start ist daher durchaus anzuraten.

Vermeiden sie mit einem aktiven Kundenmanagement negative Erlebnisse beim Kunden, welche sich gegebenenfalls in entsprechend schlechten Bewertungen niederschlagen könnten, statt ihnen durch Verweigerung ausweichen zu wollen. Wenn sie guten Dienstleistungen, hohe Qualität und freundlichen Kundenkontakt bieten, haben sie nicht zu befürchten, auch wenn sie niemals, das ist eine goldene Regel, alle Kunden vollkommen zufrieden stellen können. Solange das Gros ihrer Kundenbewertungen positiv ausfällt, werden wenige negative als gegeben hingenommen.

Nutzen sie aktives Marketing und Kundenmanagement für zufriedene Kunden und positive Rückmeldungen

Entwickeln sie, am besten mit Agenturen des multimedialen Marketing, Strategien um ihre Reputation auch in der öffentlichen Wahrnehmung durch das Portal zu verbessern. Natürlichkeit steht ihnen dabei am besten, denn der größte Fehler, den sie machen können ist, die Schwarmintelligenz zu unterschätzen:

Die schlechteste aller Maßnahmen ist der Zukauf von „Jubelpersern“, also von „+1“-Klicks und gestellten positiven Kundenbewertungen. Diese fallen zumeist recht schnell auf, da deren Inhalte meist generisch und ohne Bezug sind und umso stärker beim Betrachter auffallen – Negativ, versteht sich. Denn durch die vernetzten Strukturen die Google anstrebt, fallen auch in Großstädten sehr schnell Maßnahmen dieser Art auf, da die kontributierenden Profile, welche sie mit sehr generisch formulierten, gerade austauschbaren Lobgesängen überhäufen zumeist keine soziale Struktur in ihrer Stadt aufweisen. Solche Einträge könnten in Zukunft zudem zusätzlich von Google geahndet werden.

Eine solche Ahndung fällt im besten Fall mit Löschung solcher eingekaufter Meinungen aus, in schwereren Manipulation hingegen dürften Maßnahmen, welche ähnlich der Verfahrensweise im Bereich der Google Suche angewandt werden, angewandt werden: So könnte etwa ihr Branchenbuch-Eintrag erst auf hohen Zoom-Stufen auf der Google Maps – Karte erscheinen oder sie werden mit dem Absinken ihres Profils, möglicherweise gar mitsamt ihrer Webseite, im Erscheinen auf den Suchergebnisseiten von Google, sanktioniert werden.

Vermeiden sie unbedingt unnatürliche Bewertungen – Lassen sie die Zufriedenheit ihrer Kunden sprechen

Verlassen sie sich daher statt dessen auf ihre tatsächliche Qualität und merzen sie eventuell vorhandene Mängel in ihrem Unternehmen aus, um so organische Bewertungen positiver Natur natürlicher Person, echter Kunden, zu ernten und so ihre Reputation aufzubauen!

Zuletzt ein weiterer Tipp: Halten sie ihre Datensätze aktuell und gestalten sie ihren Eintrag so ansprechend wie nur denkbar ohne aufdringlich oder überladen zu wirken, denn er wird vom Augenblick der Aktivierung an die erste Kontaktstelle zwischen ihnen und ihrer potentiellen Kundschaft auf dem Portal von Google sein.

Unser Fazit:

Die Entwicklung ist irreversibel, die Welt wird jeden Tag ein wenig kleiner. Das Internet und hier insbesondere Google verknüpft im Grunde, was zusammen gehört: Unternehmer und Kunde befinden sich am Ende der sich abzeichnenden Entwicklung auf Augenhöhe. Die neutrale Plattform, welche Google als zentralisierte Anlaufstelle des Internets bereitstellt, übt Druck auf die lokalen wie regionalen Märkte aus, die direkter und ungeschönter als zuvor der Kundenmeinung ausgeliefert sind und somit zum Überleben am Markt in vielen Bereichen ihren Kunden entgegen kommen werden müssen.

Man könnte die Frage stellen, wer denn bitteschön Google darum gebeten habe, dieses System zu etablieren – Jedoch wäre dieser Frage rhetorischer Natur. Die Durchdringungskraft, welche dieser Konzern ausübt ist eine Konstante der man sich aufgrund der Omnipräsenz der Suchmaschine Google nur schwerlich entziehen kann. Die Zusammenführung der gesamten Google-Dienste war der erste Schritt, ihre Vernetzung bis in die soziale Ebene hinein ist der zweite Schritt und zuletzt wird sich das Unternehmen mit dieser Plattform durchsetzen, da mit jeder Generation der Anteil an „digitalen Eingeborenen“ wachsen wird, welche sich eben dieser bereitgestellten Instrumente bedienen wird.

Daher sollte diese Veränderung weniger als Bedrohung als vielmehr eine Chance zur Selbstdarstellung und Steigerung ihrer Popularität gesehen werden, denn nun wird sich ein gutes Unternehmen besser am Markt platzieren können, als jemals zuvor. Ansonsten bleibt uns nur noch, ihnen viel Erfolg zu wünschen und natürlich viele positive Bewertungen als Lohn für ihre Mühen!

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